Montag, 26. September 2011

IC 1932 rüttelt und schüttelt sich

Am So 25 Rückfahrt aus München. ICE 582 und IC 1932, mit Umstieg in Hannover. Bis Hannover alles problemfrei, wenn man von den fünf oder sechs Hannover-96-Fans absieht, die in unserem Wagen ihren Oktoberfest-Besuch nachbereitet haben. Die sie begleitende Dame ("Wenn ich auf der Arbeit etwas nicht verstehe, dann setze ich immer eine Brille auf. Das sieht dann schlau aus ...") ist begrüßenswerterweise schon in Kassel-Wilhelmshöhe umgestiegen, so dass die gebrüllten Sprüche zumindest weniger zotig wurden ...

Unser Anschluss-IC 1932 wird kurz vor Hannover mit +20 angezeigt. Das wird nicht für die Straßenbahn in Bremen reichen, aber nun gut. Am Gleis dann: +15. Zug fährt ein, fährt ab. Noch +11. Altes InterRegio-Wagenmaterial beschleunigt. IC 1932 rüttelt und schüttelt sich. Ergebnis in Verden: noch +4. Respekt. Aber, klar, in Bremen warten (letzte sinnvolle?) Anschlüsse nach Oldenburg und Bremerhaven. Die +4 werden dann auch bis Bremen gehalten, wobei der Zug selbst auf Höhe Bf Sebaldsbrück noch nicht merklich abgebremst hatte und die letzte Weiche auf Gleis 2 des Hbf mit einem knackigen Ruck-ruck durch alle Wagen passiert wurde. "Alle Anschlüsse werden erreicht."

IC 2813 wegen Überfüllung geschlossen

Am Do 22 zu zweit zu einer Hochzeit nach München. Reservierung ab Bremen für IC 2433 und ICE 883, mit Dank an die Bahn für die kostenlose Mitfahrer-Freifahrt. Gegen Mittag wird online ersichtlich: ICE 883 fällt aus. Ersatz-IC von Hamburg nach München. Uh-oh. Reservierungen werden nicht angezeigt (und lassen sich auch nicht einfach "mit dem Zettel in der Hand" von einem ICE 1 auf einen IC abbilden).

Daher: Wir nehmen ICE 1131 eine Stunde früher. Resultiert in ziemlichem Gerenne nach dem Frühdienst, zahlt sich aber aus. Wir finden Plätze an einem Tisch, und auch der spätere Umstieg in Nürnberg in ICE 725 klappt leidlich. Ersatz-IC 2813 hingegen, in dem wir eigentlich eine Stunde dahinter gesessen hätten, musste in Hannover-Messe/Laatzen aufgrund starker Überlastung von der Bundespolizei teilgeräumt werden, um überhaupt weiterfahren zu dürfen ...

Montag, 5. September 2011

EC 219: Störung im Betriebsablauf, +25

Habe heute zum ersten Mal in meinem Leben einer Störung im Betriebsablauf (gemeinhin als die Königin aller Bahnverspätungsursacheneerklärungen bekannt) Auge in Auge gegenüber gestanden: Bei EC 219 von Frankfurt nach Heidelberg hatte ein Wagen einen nicht näher beschriebenen Defekt (sah nach Fluessigkeitsverlust aus), der ein Abkoppeln erforderlich machte: 25 Minuten.

Ein Blick auf die verbleibende Garnitur ließ den Ausfall allerdings wenig überraschend erscheinen: Wie viele ICs/ECs besteht auch EC 219 aus überaltertem Zugmaterial (von der Kundschaft auch Rollschrott genannt), das eigentlich schon längst hätte ausgemustert werden müssen, aber im Zuge der Profitabilitätsoptimierung mit einigem, leider unzureichendem Aufwand am Rollen gehalten wird. Bei EC 219 gab es so u.a. mindestens einen Wagen mit defekter Klimaanlage.

Störungen im Betriebsablauf -- unerwartete Probleme suggerierend -- sind daher leider überhaupt nicht überraschend -- sondern täglich Brot jedes Zugreisenden, das in den allermeisten Fällen auf eine Optimierung im Finanzablauf, d.h., auf nicht getätigte Investitionen in das Schienennetz und Zugmaterial, zurückzuführen ist.